Mikronährstoffe

Vitamin C

Vitamin C oder Ascorbinsäure ist eine organische Säure – ein farb- und geruchloser, kristalliner, gut wasserlöslicher Feststoff mit saurem Geschmack. Die wichtigste Eigenschaft ist beim Menschen die physiologische Wirkung als Vitamin. 

Vitamin C wirkt reduzierend und wird als Antioxidans eingesetzt. Es wird vielen Lebensmittelprodukten als Konservierungsmittel ( E 300) zugesetzt. In der Nahrung kommt Vitamin C natürlich vor allem in Obst und Gemüse vor, sein Gehalt sinkt jedoch beim Kochen, Trocknen oder Einweichen sowie bei der Lagerhaltung.

Im Körper hat Vitamin C durch seine antioxidative Wirkung eine wichtige Rolle als Radikalfänger. Vitamin C senkt die durch Makrophagen hervorgerufene Bildung von radikalen Stickstoffoxiden im Kammerwasser des Auges. Das Kammerwasser ist die im Auge gebildete klare Nährflüssigkeit, die die Linse und alle durchsichtigen und nicht von Blutgefäßen durchzogenen Gewebe des Auges versorgt. Wenn sie eine hohe Konzentration freier Radikale enthält, fördert das die Entstehung und Entwicklung von AMD und Glaukom.

Vitamin C hat durch seine antioxidative Eigenschaft eine schützende Wirkung auf die Lichtsinneszellen der Netzhaut. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Konzentration an Vitamin C in der Netzhaut ca. 50mal höher ist als in jedem anderen Gewebe des menschlichen Körpers.

 

Vitamin E

Vitamin E ist ein Sammelbegriff für bestimmte fettlösliche Vitamine mit antioxidativen und nicht-antioxidativen Wirkungen. Die am häufigsten vorkommende Vitamin-E-Form ist das Tocopherol.

Tocopherole finden in der Lebensmittelindustrie als Konservierungsmittel in Form von Lebensmittelzusatzstoffen der Nummern E 306 und E307 Verwendung.

Obwohl Vitamin E ein wichtiger Bestandteil aller Membranen tierischer Zellen ist, wird es nur von photosynthetisch aktiven Pflanzen und Cyanobakterien gebildet. Eine der wichtigsten Funktionen des Vitamin E ist die eines fettlöslichen Antioxidans, das in der Lage ist, wichtige Fettsäuren in der Zelle vor einer Zerstörung durch Oxidation zu schützen. 

Vitamin E hat Funktionen in der Steuerung der Keimdrüsen und wird daher auch als Antisterilitätsvitamin bezeichnet.

Der menschliche Körper kann Vitamin E als α-Tocopherol speichern. Durch die Speicherkapazität in der Leber kann eine einmalige Gabe für längere Zeit wirken.

Erst kürzlich (2013) konnte man feststellen, dass Vitamin E die strukturelle Veränderrung des so genannten Trabekelwerkes durch oxidativen Stress verhindert oder zumindest verlangsamt. Das Trabekelwerk ist eine Art Filter, der im vorderen Teil des Auges um die Linse herum angeordnet ist und das "verbrauchte" Kammerwasser (s.o.) abfließen lässt. Wenn es durch Veränderung verstopft, kann das ständig nachproduzierte Kammerwasser nicht mehr richtig abfließen und der Augeninnendruck steigt an. Dadurch entsteht ein Glaukom.

 

Zink

Zink ist ein Bestandteil von über 100 Enzmen, die für Stoffwechselprozesse und die Synthese des Erbgutes (DNA, RNA) unverzichtbar sind. Zink wird ebenso für den Transport von Vitamin A aus der Leber wie auch als Coenzym der Superoxiddismutase benötigt. Superoxiddismutase trägt dazu bei, die Zellen von Sauerstoffradikalen frei zu halten. Zink wird für normales Organwachstum und normale Entwicklung, für die Entwicklung und Funktion der Fortpflanzungsorgane und als Unterstützung des Immunsystems benötigt.

Der menschliche Körper enthält im Normalfall ca. 1,5 bis 2,5 g Zink, wobei der Gehalt des Metalls in den Nieren, der Leber, der Bauchspeicheldrüse, den Augen, der Prostata und den Knochen höher ist, als in anderen Geweben. Jedoch fungieren diese Organe nicht als Zinkspeicher, und der Körper verliert durch Schweiß und Verdauungsprozesse Zink, so dass das Metall ständig mit der Nahrung nachgeliefert werden muss. 

In einer in 2001 durchgeführten US-amerikanischen klinischen Studie mit 3.640 gut ernährten Erwachsenen im Alter von 55 bis 80 Jahren wurde festgestellt, das Zink zu einer Verlangsamung der AMD beiträgt. Das Ergebnis wurde später in der australischen „Blue Mountain Eye“-Studie mit 3.654 Patienten im Alter von 49 Jahren oder älter bestätigt.

 

Kupfer

Kupfer ist Bestandteil aller Gewebe. Der durchschnittliche erwachsene menschliche Körper enthält ca. 80-120 mg Kupfer, das zum größten Teil in der Leber gespeichert vorliegt. Kupfer spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung des Sauerstoff-bindenden Hämoglobins in den roten Blutkörperchen. 

Kupfer ist ein essenzieller Bestandteil zahlreicher physiologisch wichtiger Enzyme, unter anderem der Cytochromoxidase, die für den Energiestoffwechsel, die Zellatmung und die Bildung von Myelin als Nervenisolierung notwendig ist. Kupfer ist auch Bestandteil der Superoxiddismutase (s.o.) und der Histaminase, die bei der Regulierung von Allergien und entzündlichen Reaktionen eingreift

Kupfer ist aber auch ein unverzichtbarer Bestandteil der Immunantwort, ein wichtiger Botenstoff und ein Hormon, das Erschöpfung, psychische Verfassung und Depression beeinflusst.

Die genaue Funktionsweise des Kupfers im Auge ist noch nicht bekannt. Es hat sich aber bei der Untersuchung von AMD-Patienten gezeigt, dass die Konzentration von Kupfer im Kammerwasser (s.o.) der AMD-Patienten im Vergleich zu den gesunden Probanden stark verringert war.

 

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